Mein Sohn hat heute das letzte Hörspiel der Harry Potter Reihe beendet und ich habe begeistert mitgehört. Einerseits aus Nostalgie, andererseits, weil es so lange her ist, dass ich die Bücher gelesen habe, dass vieles tatsächlich wieder neu für mich war.
Aber ich schweife ab, bevor ich überhaupt angefangen habe. Und um den Anfang soll es doch gehen. Seit ca. 1,5 Jahren habe ich jetzt diese Domain, angeregt durch die „Domain of one’s own (#DoOO) Initiative der Corporate Learning Community. Die Idee, dass knowledge worker öffentlich lernen und ihr Wissen mit anderen teilen und eine eigene Basis im Internet haben sollten, fand ich einleuchtend. Und weil ich gerne lerne, habe ich selbstverständlich auch den WordPress Workshop mit Stefan Kremer mitgemacht und die Seite technisch soweit startklar gemacht.
Nur gestartet bin ich nicht.
War ja immer so viel anderes zu tun, dass nie die nötige Zeit am Stück war, um Impressum, Über-mich-Seite, passende Fotos, einen Redaktionsplan zu erstellen und die ersten systematisch geplanten Artikel in einem Down-Draft zu verfassen, zu überarbeiten und zur Veröffentlichung vorzubereiten. Muss ja alles gut durchdacht und sauber gemacht sein.
1,5 Jahre und 0 Beiträge später ist es wohl Zeit, einen anderen Ansatz auszuprobieren. Mir ist jetzt wiederholt aufgefallen ist (Analyse krieg ich schon irgendwie hin), dass ich mich gerne mit neuen Ansätzen befasse, die ausgeklügelt Umsetzung plane und vielleicht auch damit beginne. Dann scheitere ich aber regelmäßig daran, dauerhaft an meinen Vorhaben dranzubleiben und stabile Routinen zu entwickeln (mein GTD-System lässt grüßen).
Jetzt werde ich also genau dieses Hauptproblem adressieren. Ich fange einfach mit der Umsetzung an und werde einfach regelmäßig etwas posten. Egal wie lang. Egal wie gut. Hauptziel zu diesem Zeitpunkt: eine verlässliche Routine aufzubauen, regelmäßig etwas für den Blog zu schreiben.
Während Harry Potter das Zaubern von Natur aus sehr leicht zu fallen scheint, tut sich sein Mitschüler Nevil Longbottom viel schwerer. Am Anfang eine Lachnummer, der nicht viel gelingt, schafft er es nach einigen Büchern, heldenhafte Taten zu vollbringen und wird als Erwachsener sogar Professor in Hogwarts. Damit ist Neville mein eigentlicher Held der ganzen Saga. Mit diesem Vorbild schaffe ich es vielleicht auch anzufangen und dranzubleiben. Und wer weiß, vielleicht klappt es dann auch eines Tages mit dem Zaubern – oder bloggen…